Die Ruine der Burg Waldeck liegt 5km östlich von Kemnath in der Gemeinde Waldeck, sie thront in 641 Meter Höhe auf dem Basaltkoloss des Waldecker Schlossbergs.
Die Jahrhunderte alte Burg zählt zu den Ältesten ihrer Art in Oberfranken bzw. in der Oberpfalz und zieht bis heute zahlreiche Besucher an, die von Ausblick und Geschichte des Bauwerks beeindruckt sind.
Ihren offiziellen Anfang findet die Burg Waldeck 1124 im Besitz von Gebhard, Landgraf von Leuchtenberg. Dieser errichtete die Burg allerdings nicht, er benannte sie nur erstmals Urkundlich. Vermutet wird, dass die Burg Jahre zuvor durch die Herren von Pettendorf-Lengenfeld-Hopfenohe verwirklicht wurde und über Heirat an die Familie von Leuchtenberg geriet.
Die Burg wurde 1283 von Landgraf Friedrich II. von Leuchtenberg an Herzog Ludwig von Bayern verkauft, durch Verträge gelang die Burg so in die Hände der reinpfälzischen Kurfürsten, welche bis zum 30-jährigen Krieg die Herren der Burg blieben. Nach dessen Ende erhielt Herzog Maximilian die Oberpfalz als Pfand, als er 1623 die Kurwürde erlangte, bekam er 1628 die Oberpfalz als Eigentum übertragen.
Bis 1698 war die Burg der Sitz des Landrichteramtes Waldeck-Kemnath, sie wurde allerdings im Spanischen Erbfolgekrieg 1703 eingenommen, zerstört, später teilweise wieder aufgebaut, durch ein verheerendes Feuer 1794 aber bis auf die Grundmauern komplett vernichtet. In den letzten 30 Jahren wurde die Burgruine durch den Heimat- und Kulturverein Waldeck ausgegraben, saniert und weiter aufbereitet.
Die Burgruine Waldeck begeistert nicht nur durch ihren einzigartigen Ausblich über Teile Kemnaths und der Oberpfalz, auch zahlreiche Attraktionen und Veranstaltungen werden hier geboten. Ein Rundweg des EWILPA (Essbarer Wildpflanzenpark) um die Ruine zeigt Interessantes und Wissenswertes über essbare, heilsame und nützliche Wildpflanzen auf, welche selbstverständlich auch probiert werden dürfen, und der Marterlweg um die Ruine herum bietet Gelegenheit zum Nachdenken und Entspannen.
Jedes Jahr im Sommer finden in der Burg Freilicht-Aufführungen des Landestheaters Oberpfalz statt, auch Gottesdienste an der Freiluftkapelle St. Ägigius sind inzwischen eine Regelmäßigkeit. .
