Die Burgruine Neideck thront malerisch über dem Wiesenttal in der Fränkischen Schweiz, nahe dem Ort Streitberg, einem Ortsteil der Gemeinde Wiesenttal in Bayern. Sie zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten Burgruinen der Region und gilt als Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz.
Die Ursprünge der Burg Neideck reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie wurde vermutlich von den Edelfreien von Schlüsselberg errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ausgebaut. Im 14. Jahrhundert war sie im Besitz der mächtigen Familie von Schlüsselberg, deren letzter männlicher Vertreter, Konrad von Schlüsselberg, 1347 bei einer Belagerung der Burg starb. Nach seinem Tod fiel die Burg an das Hochstift Bamberg.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg 1636 von schwedischen Truppen zerstört und danach nicht wieder aufgebaut – seitdem ist sie eine Ruine.
Die Burgruine liegt auf einem Felsplateau über dem Tal und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die umliegende Landschaft. Erhalten sind vor allem Teile des Bergfrieds, Mauern und Fundamente der Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie Reste der Ringmauer. Infotafeln vor Ort erklären die einstige Struktur der Burg und geben Einblicke in das mittelalterliche Leben.